Operationsvorbereitung
Schmerzen
Operationen lösen bei vielen Menschen Unruhe, Angst oder Anspannung aus – oft schon Tage oder Wochen im Voraus. Diese psychische Belastung kann den Körper zusätzlich fordern und sich negativ auf den Verlauf der Operation, die Schmerzverarbeitung und die anschliessende Heilung auswirken.
Hypnose bietet eine wirksame Möglichkeit, sich gezielt auf einen bevorstehenden medizinischen Eingriff vorzubereiten – körperlich wie emotional. Sie kann helfen, Ängste abzubauen, das Nervensystem zu stabilisieren und die körpereigenen Ressourcen zu aktivieren. Auch während und nach der Operation kann Hypnose unterstützend eingesetzt werden.
Die Vorbereitung auf eine Operation mit Hypnose verfolgt das Ziel, körperliche und psychische Belastungen im Vorfeld des Eingriffs deutlich zu reduzieren. Viele Menschen erleben vor einer Operation innere Anspannung, Angst oder Schlafstörungen – all das wirkt sich direkt auf Kreislauf, Schmerzempfinden und Immunsystem aus. In der Hypnose wird das vegetative Nervensystem gezielt beruhigt. Durch eine tiefe mentale Entspannung werden Stresshormone abgebaut, Atmung und Herzfrequenz reguliert und das Vertrauen in den eigenen Körper gestärkt.
Darüber hinaus zeigen klinische Erfahrungen, dass gut vorbereitete Patient:innen mit deutlich weniger Komplikationen während des Eingriffs rechnen können. Ein stabiler Kreislauf, eine reduzierte Muskelspannung und ein gesenkter Stresspegel können sich positiv auf den Blutverlust auswirken. Auch die Reaktion auf die Narkose kann durch die mentale Vorbereitung günstiger verlaufen. Nach der Operation profitieren viele von einer schnelleren Erholung, einer besseren Wundheilung und einem insgesamt ruhigeren Verlauf. Die Regenerationsphase verkürzt sich, der Bedarf an Schmerzmitteln ist oft geringer, und viele berichten von einem stabileren psychischen Zustand in den Tagen nach dem Eingriff.
Hypnose ersetzt dabei keine medizinische Maßnahme, kann aber als wirkungsvolle Ergänzung genutzt werden – um den Eingriff besser zu verarbeiten, die körpereigenen Ressourcen zu aktivieren und das gesamte postoperative Erleben positiv zu beeinflussen.
Kläre unverbindlich all deine Fragen zur Hypnosetherapie und finde heraus, ob sie der richtige Weg für dich ist. Im kostenfreien Erstgespräch besprechen wir deine individuellen Anliegen und Möglichkeiten – ein erster Schritt zu mehr Wohlbefinden und innerer Balance.
Hypnose kann rund um medizinische Eingriffe auf zwei unterschiedliche Weisen eingesetzt werden:
1. Operation mit Hypnose (Vorbereitung und Begleitung):
Hier unterstützt die Hypnose den gesamten Prozess – vor, während und nach dem Eingriff. Sie wird ergänzend zur klassischen Anästhesie eingesetzt und hilft dabei, Nervosität zu regulieren, Schmerzen besser zu verarbeiten und die Erholung zu fördern. Diese Form ist bei fast allen Operationen anwendbar.
2. Operation in Hypnose (Hypnoanästhesie):
In bestimmten Fällen kann Hypnose auch direkt während eines Eingriffs zur Schmerzreduktion genutzt werden – mit oder ohne zusätzliche Lokalanästhesie. Dafür ist ein sehr tiefer Trancezustand notwendig, in dem das Schmerzempfinden stark reduziert oder ganz ausgeschaltet ist. Diese Methode eignet sich vor allem für kleinere bis mittlere Eingriffe und erfordert eine sorgfältige Vorbereitung sowie interdisziplinäre Zusammenarbeit.
Im sogenannten Esdailestate, einem tiefen Hypnosezustand ist das Schmerzempfinden stark herunterreguliert. DIeser Zustand wird auch genutzt um
ohne chemische Anästhesie zu Operiern. Während der der Therapie wird dieser Zustand mit Hilfe eines Codewortes verankert so das er selbstständig jederzeit innert kurzer Zeit erreicht werden kann. So können sich meine Klient*innen selbst Pausen vom Schmerz nehmen. Diese Hypnotische Tiefenentspannung hat zudem eine beruhigende Wirkung auf das Nervensystem und unterbricht das Schmerzgedächtnis so das Schmerzen auch über die unmittelbare Selbshypnose reduziert werden.
Ein besonders tiefer Trancezustand, der sogenannte Esdaile-State, wurde bereits im 19. Jahrhundert vom britischen Arzt James Esdaile beschrieben. Damals führte er zahlreiche Operationen ohne chemische Narkose durch – allein mithilfe von Hypnose.
In diesem Zustand sind Schmerzempfinden, Muskelreflexe und Stressreaktionen deutlich reduziert. Der Körper ist tief entspannt, während das Bewusstsein erhalten bleibt und stabil reagiert.
Die schmerzreduzierende Wirkung von Hypnose gehört damit zu den ältesten dokumentierten Anwendungsgebieten der modernen Hypnosetherapie.
Heute erfährt diese Form der Hypnose ein zunehmendes Interesse – nicht als Ersatz, aber als sinnvolle Ergänzung zur schulmedizinischen Anästhesie.
Grund dafür sind die zahlreichen Vorteile, die sie bietet.
Vor dem Eingriff:
•Reduktion von Angst, Stress und Schlafstörungen
•Stabilisierung des vegetativen Nervensystems
•Ruhigeres Herangehen an die Operation
•Positive Beeinflussung des Blutdrucks und der Kreislaufbelastung
Während des Eingriffs (bei Hypnoanästhesie):
•Reduziertes Schmerzempfinden
•Geringerer Blutverlust
•Weniger Kreislaufschwankungen
•Weniger medikamentöse Anästhesie notwendig (in geeigneten Fällen)
Nach dem Eingriff:
•Schnellere Erholung und Mobilisierung
•Geringerer Bedarf an Schmerzmitteln
•Weniger Komplikationen
•Verbesserte Wundheilung
•Positive Beeinflussung der Gesamtregeneration
In bestimmten Fällen ja – vor allem bei kleineren oder mittleren Eingriffen, wenn eine sehr tiefe Trance erreicht wird. Dies setzt jedoch eine intensive Vorbereitung, Erfahrung in der Hypnoseanwendung und die Zustimmung des behandelnden medizinischen Teams voraus. In der Regel wird Hypnose jedoch ergänzend zur schulmedizinischen Anästhesie eingesetzt, nicht als vollständiger Ersatz.
Das hängt von der individuellen Situation ab. Bei akuten Eingriffen kann bereits eine einzige, gezielt geführte Sitzung entlastend wirken. Idealerweise finden zwei bis vier Sitzungen im Vorfeld statt, um Ängste zu reduzieren, Selbstregulation zu fördern und gezielt auf den Eingriff hinzuarbeiten.
Ja, Hypnose kann auch in der Erholungsphase hilfreich sein – zum Beispiel zur Schmerzreduktion, Unterstützung der Wundheilung oder emotionalen Verarbeitung. Viele Patient:innen berichten von einer schnelleren Stabilisierung und einem insgesamt besseren Befinden nach der Operation.
Die meisten Menschen sind hypnotisierbar – das bedeutet, sie können in einen Zustand fokussierter Entspannung und innerer Konzentration gelangen. Wie tief dieser Zustand wird, ist individuell verschieden. Für die Operationsvorbereitung reicht bereits eine mittlere Trancetiefe aus, um positive Effekte zu erzielen.
Nein. Hypnose ist kein Glaube, sondern eine erlernbare Fähigkeit, den eigenen inneren Zustand zu beeinflussen. Ein grundsätzliches Interesse und die Bereitschaft zur Zusammenarbeit sind hilfreich – ein bestimmter Glaube an die Methode ist aber nicht erforderlich.
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